Syrco Bakker
Der Niederländer Syrco Bakker zählt zu den aufsehenerregenden jungen Küchenchefs, mit einer Karriere in der Spitzengastronomie wie aus dem Bilderbuch: Bakker startete als Tellerwäscher, fing Feuer für den Kochberuf und absolvierte die Ausbildung an einer Hotelfachschule sowie berufliche Stationen bei den Spitzenköchen Jonnie Boer, Jean-Georges Klein und Gordon Ramsay. Bereits mit 22 Jahren wurde er Souschef von Sergio Herman im legendären Drei-Sterne-Restaurant Oud Sluis. Seit acht Jahren ist Syrco Bakker nun Hermans Küchenchef im Restaurant Pure C, das der Kultkoch und Unternehmer 2010 mit Bakker im Strandhotel Cadzand-Bad eröffnete, benannt nach dem gleichnamigen Küstenort an der niederländischen Nordsee. Bereits eineinhalb Jahre nach dem Start wurden Bakkers Kochkünste hier mit einem Michelin-Stern und 2018 folgte der zweite Stern.
«Fisch aus der Nordsee und Meeresfrüchte vom Strand, Gräser und Kräuter aus den Dünen und Fleisch von den Biobauern auf dem Land lasse ich mit Aromen aus aller Welt erstrahlen wie auf einer Bühne – so pur und geschmacksintensiv wie möglich», schildert der 34-Jährige selbst seinen Küchenstil. «Syrco ist ein Supertalent und kocht mit ebenso viel Leidenschaft wie ich», sagt sein Mentor Sergio Herman. Bakkers Gerichte seien wie ein grosses Gaumenkino für Geniesser, bringt es ein Gastrokritiker auf den Punkt. Was alle fasziniert: Passend zur spektakulären Location vermählt Bakker in seinen Gerichten scheinbar spielerisch leicht beste regionale Produkte aus der Umgebung mit exotischen Gewürzen aus aller Welt – vorzugsweise aus Indonesien, denn hier hat Bakker ebenfalls familiäre Wurzeln; seine Mutter stammt ursprünglich von dort.
Experimentierfreudig bezieht er auch bisher noch nie zuvor erprobte Naturschätze in seine Kreationen mit ein. Neue Ideen dazu sammelt er bei seinen Produzenten vor Ort oder auf Reisen. Wichtig ist für Bakker dabei auch, die Ideen mit seinen Souschefs im Pure C zu teilen und gemeinsam an Gerichten zu tüfteln, in denen alle ihre Talente einbringen. Eine tolle Chance, die das Ausnahmetalent Bakker bei seinen Mentoren auf dem eigenen Weg zum Küchenchef wahrgenommen hat. Zur Experimentierfreude des heutigen Pure C-Küchenchefs Bakker passt auch das im Restaurant praktizierte «Plates-to-share»-Konzept; die Gäste können sich hier seine Gerichte nach Lust und Laune am Tisch miteinander teilen.