Philip Rachinger
Ausgezeichnet mit drei Hauben und 18 GaultMillau-Punkten, belegt Philip Rachinger im Ranking der «50 BEST CHEFS AUSTRIA» aktuell Platz fünf und zählt zu den derzeit spektakulärsten Vertretern der jungen Spitzenköche Österreichs. Entspannt, unkompliziert, regional und hochmodern – die Attribute seiner Küche katapultierten den heute 30-jährigen Küchenchef in sechster Familiengeneration im Mühltalhof innert Kürze in den internationalen Kocholymp.
Die alleinige kulinarische Regie im Fine-Dining-Restaurant Mühltalhof, das sich im gleichnamigen, malerisch gelegenen Geniesserhotel der Familie in Neufelden befindet, hat Philip Rachinger im letzten Jahr übernommen. Sein Vater Helmut, mit dem er seit 2013 bis dahin das kongeniale Chefkoch-Duo im Mühltalhof gebildet hatte, zog sich aus der familiären Haubengastronomie zurück und eröffnete in einer ehemaligen Scheune in unmittelbarer Nähe das gediegene Wirtshaus Fernruf 7. Ein gelungener Stabwechsel mit Mehrwert-Effekt. «So können wir unser Potenzial in zwei unterschiedlichen Küchen ausleben und unseren Gästen mittags oder abends noch mehr Vielfalt bieten», schildert Philip Rachinger. Im Mühltalhof bringt er die Naturschätze und Kostbarkeiten seiner Heimat auf dem Teller zum Strahlen. Das «Fisch-Filet in der heissen Holzschindel» oder die «Roten Rüben mit Hasenrücken und geräuchertem Obers» sind bereits legendäre Rachinger-Signature-Dishes, die auch international für Furore sorgten. Für die Basis seiner experimentellen Regioküche pflegt Philip Rachinger einen intensiven persönlichen Austausch mit den Kleinproduzenten in der Umgebung. Zudem baut der junge Drei-Hauben-Koch im eigenen Hotel-Garten selbst Kräuter, Obst und Gemüse an, aus denen so ungewöhnliche Geschmackerlebnisse wie der «Frühkraut-Unkraut-Salat mit Vermouth» oder die «Erbsen mit Liebstöckel und Essiggrammeln» entstehen.
Während Regionalität, Aromen und Geschmack die Leitplanken seiner Küche bilden, ist sein moderner Stil insbesondere auch von seinen internationalen beruflichen Lehr- und Wanderjahren geprägt. Nach seiner Kochlehre startete Rachinger bei Heinz Reitbauer im Wirtshaus am Porgusch und im Restaurant Steirereck in Wien durch. Anschliessend zog er nach London, wo er unter anderem als Sous Chef für Isaac McHale im Upstairs at the Ten Bells tätig war. Bevor er an den heimischen Herd im Mühltalhof zurückkehrte, arbeitete er zuletzt in Paris an der Seite von Spitzenkoch Sven Chartier im Saturne.