Eric Menchon
Als Chef de Cuisine sorgt Eric Menchon seit rund 30 Jahren im Le Moissonnier in Köln für Furore. Was alle fasziniert, ist sein offensichtlich unerschöpflicher Quell an kreativen Ideen, mit denen er eine unverwechselbare Bistroküche zelebriert, so unverkrampft charmant wie typisch ländlich-französisch, aber auf dem Niveau von zwei-Michelin-Sternen und 18 GaultMillau-Punkten. Seine kulinarische Handschrift und der Feinsinn der Gastgeber Liliane und Vincent Moissonnier machen das Le Moissonnier zu einem einzigartigen Gesamtkunstwerk. Trotz hoher Auszeichnungen ist es ein wunderbar traditionell wirkendes Bistro mit eng gestellten Tischen und einer mittags wie abends lebhaften Atmosphäre. Mit einer spielerisch-gekonnten Experimentierfreude hat es das Trio bis in die Spitze der kreativen Restaurants geschafft.
Als gebürtiger Südfranzose bringt Eric Menchon von Haus aus ein besonderes Verständnis für die mediterrane Küche mit, gepaart mit kompromisslos exzellentem Handwerk und offensichtlicher Genialität für eine einzigartige Geschmackswelt. Dies dokumentieren Signature Dishes, wie etwa das „Milchkalbsbries, karamellisiert in Geranien-Basilikum-Essenz“ mit Humus und Mais-Variation sowie Schwarzwurzel in Orangenblütenwasser oder das Menchons Spezialität „Tokyo-St Denis“ – ein Makrelen-Sushi nach Art des Hauses mit rosa Ingwer-Jus und Calamansi-Balsam-Essig sowie Haselnussöl und Dim Sum von Scampi mit Tomaten-Granatapfel-Rougail und Wasabi-Eis.
Nach seiner Ausbildung an der Hotelfachschule in Nizza arbeitete er im Restaurant Mazarin in Aix-en-Provence und im Restaurant des Quatre Saisons in Marseille, bevor er zum Militärdienst eingezogen wurde. Hier stieg er bald zum persönlichen Koch des „Général Gouverneur Militaire de Marseilles“ auf. 1987 meldete er sich auf eine Stellenanzeige der Moissonniers und kam als Küchenchef nach Köln. Untypisch für einen Spitzenkoch, enthält Menchons Lebenslauf also keine spektakulären beruflichen Zwischenstationen in der Spitzengastronomie, bevor es ihn an den Ort seiner kulinarischen Blüte, ins Le Moissonnier an den deutschen Rhein führte. Auch das macht sicher seine Einzigartigkeit aus: mit Originalität, Charakter und einer durch und durch persönlichen Handschrift, Gäste und Gastrokritiker im Le Moissonnier immer wieder aufs Neue zu überraschen.